Schon fast traditionell zeigen wir Euch zum Jahreswechsel das, was man normal nicht sieht: Neben vielen tollen und vorzeigbaren Fotos gibt es natürlich jedes Jahr auch genug Situationen, wo das gewünschte Bild aus welchen Gründen auch immer nicht klappt. Der Frust ist dann oft groß, aber im Nachhinein kann man meistens doch drüber lachen… Viel Spaß!
Nico Sandner
- Der Kroatienurlaub 2025 brachte neben so vielen tollen Fotos leider auch einen sehr schmerzhaften Fehlschlag hervor. Tobias und ich fuhren nach Rijeka, um zwei Motive umsetzten, bei denen man de Krk-Brücke mit auf das Bild bekommt. Das erste Bild klappte wie gewünscht und ließ uns voller Tatendrang auf einen Rastplatz fahren, von dem aus das zweite Bild entstehen sollte. Der Zug fuhr planmäßig ab, tauchte bald im Bogen vor uns auf, doch dann… nichts geht mehr. Der Akku meiner Kamera brach zusammen, bevor der Zug vollständig im gewünschten Ausschnitt zu sehen war. Auch wenn es in diesem Moment sehr ärgerlich war, sehe ich es mittlerweile als Grund für eine erneute Kroatienreise im Jahr 2026.
- Ärgerliche Momente gibt es natürlich auch vor der eigenen Haustür – der 2. September war ein Tag, der so einen Moment für mich bereithielt. Der auf dem Foto zu sehende Himmel lässt es wahrscheinlich nicht vermuten, doch der Tag war zu großen Teilen recht sonnig. Ich entschied mich, den Müllzug mit der neu eingesetzten DE18 zu fotografieren. Beim warten auf den Zug wurde es dann aber immer dunkler. Nach einer guten Stunde stand ich bei vollständig bedecktem Himmel auf dem Fußgängersteg und sah eine allein fahrende DE18 auf mich zurollen. Zeit, die man besser hätte nutzen können…
Tobias Reisky
- Wer kennt es nicht? Man plant ein tolles Motiv, das Wetter paßt zur Vorhersage, man quält sich frühmorgens aus dem Bett, kommt an der gewünschten Stelle an und sieht: nichts! Weil gerade im Spätsommer an vielen Stellen das obligatorische Maisfeld die Sicht versperrt. Zugegeben, hier bei Pabing an der Salzburger Lokalbahn konnte ich das ganze dann noch mit dem Hochstativ retten, aber mit Mais hatte ich auch 2025 wieder häufiger zu kämpfen und nicht immer ging es positiv aus.
- Auch das zweite Bild soll nicht die „übliche“ Fotowolke, sondern ein weiteres Vegetationsproblem zeigen: An der Wieslauftalbahn Schorndorf – Rudersberg gibt es zahlreiche schöne Landschaftsblicke. An einem hatte ich mich nach einiger Bastelei passend eingerichtet, doch als der Zug dann kam, kam auch die Ernüchterung: Vor dem Gleis befindet sich aus der Entfernung kaum erkennbarer Bewuchs, der das ganze Fahrwerk und den Rahmen verschwinden läßt. Wer kennt’s auch? 🙂
Maximilian Badenberg
- Das Bild mag auf den ersten Blick recht passabel und vorzeigbar aussehen. Jedoch hatte ich an jenem Morgen meine Kamera nicht für einen langweiligen RE 2 über dem Regen aufgebaut. Ursprünglich war die Aufnahme von zwei Schienenbussen der „Wiesentatalbahn“ geplant, welche planmäßig um kurz nach 10:00 Uhr die Bühne betreten hätten sollen. Folglich warf ich um kurz vor 10:00 Uhr noch einen Blick auf mein Handy, um ungelesene Nachrichten zu beantworten. Zufällig schweifte mein Blick zwischendurch wieder in Richtung Brücke, als ich auf einmal zwei VT 98 vorbei rauschen sah… Die Kamera war natürlich noch aus und die Hand nicht schnell genug am Auslöser. So schnell wie die Triebwagen zu sehen waren, waren sie auch wieder weg. Mist! Immerhin klappte später ein Bild bei Nabburg.
- Ein Klassiker: „Der Wolkenschaden“. Der für mich ärgerlichste dieses Jahr. Da weiß ich schon mal die genauen Fahrzeiten des diesjährigen Messzugs und es klappt wieder kein Bild. Zudem hätte ich für den kurzen Zug gerne eine neue Perspektive mit Blick auf die Pfarrkirche von Leonberg ausprobiert. Und noch dazu wäre die „gelbe Gefahr“ Lok voraus gekommen. Aber Satz mit X, das war wohl nichts. Vielleicht ja im nächsten Jahr.
Tobias Schuminetz
- Im April 2025 ging es mal wieder nach Dänemark, auf dem Heimweg wollte ich unbedingt mal wieder an der Marschbahn vorbeischauen, insbesondere um die von RDC eingesetzten Vectron DE aufzunehmen. Das hatte ich schon lange vor und diesmal würde es passen. Es war eh nur eine Lok vor Ort, a die andere zu der Zeit in der Hauptuntersuchung war. In der Früh fuhr der Vectron DE auch noch zuverlässig und konnte einmal gut umgesetzt werden. Die zweite Runde fuhr die Lok dann auch noch nach Westerland, doch zurück kam leider nicht die erhoffte DE sondern die alte DE2700-07. Nicht dass ich jetzt die DE2700 schlecht finde, aber ich hatte so sehr auf einen Vectron DE gehofft, weshalb ich ja unbedingt an die Strecke wollte. Ich war schon sehr enttäuscht.
- Juli 2025 im, kroatischen Dalmatien: Nachdem am Vormittag ein schweres Gewitter durchgezogen ist, war die Luft gereinigt und es gab kaum Dunst. Perfekt für den Weitblick bei Sadine. Doch am frühen Nachmittag sollte noch der Vorzug des Güterzugs fahren, dieser entzündete dann aber wegen Funkenflug das immer noch trockene Buschland neben der Strecke auf den steilen Hängen zwischen Sadine und Labin. Es war schon mal interessant das alles zu sehen, vor allem wie schnell zwei Löschflugzeuge vor Ort waren und wie effektiv damit gelöscht werden konnte. Als dann auch der zur Unterstützung der Feuerwehrleute angerückte SKL mit Wassetrtank zurück nach Kastel Stari fuhr hofften wir, dass die beiden Nachtzüge, welche auch schon dort warteten schnell starten würden. Denn das Licht wurde immer knapper. Der Nachtzug nach Bratislava kam dann sogar noch gerade passen durch, aber die einzige winzige Wolke am Himmel verdunkelte das Bild dann so, dass es aussichtslos war.









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